So, wie wäschst du deinen Neoprenanzug richtig? Ganz einfach: Nach jedem Einsatz gründlich mit kaltem, klarem Wasser abspülen, um Salz und Schweiß loszuwerden. Für eine tiefere Reinigung, die auch Gerüche vertreibt und das Material schont, solltest du ihn ab und zu von Hand mit einem speziellen Neopren-Shampoo waschen.
Warum die richtige pflege deines neos so wichtig ist
Dein Neoprenanzug ist viel mehr als nur Ausrüstung. Er ist quasi deine zweite Haut im Wasser, hält dich warm und gibt dir die Freiheit, dich zu bewegen. Aber genau wie unsere Haut wird er bei jeder Session ordentlich beansprucht. Schweiß, Salz, Sonnencreme und Bakterien machen es sich im Material gemütlich. Wenn du dich nicht richtig darum kümmerst, leidet nicht nur die Hygiene, sondern auch die Lebensdauer deines guten Stücks.
Viele denken, es reicht, den Neo nach dem Surfen oder Tauchen kurz mit dem Gartenschlauch abzuspritzen. Klar, der grobe Dreck ist damit weg, aber die unsichtbaren Übeltäter bleiben oft hartnäckig im Gewebe hängen.
Was deinem neo wirklich zusetzt
Stell dir mal vor: Organische Reste wie Schweiß und Hautschüppchen treffen auf die Restfeuchtigkeit im Anzug – das ist der perfekte Nährboden für Bakterien. Das Ergebnis kennen viele nur zu gut: dieser typische, muffige Neo-Geruch, den man kaum noch loswird. Aber das ist nicht nur ein kleines Duftproblem.
- Das Material wird müde: Salz und Chlor sind die Feinde der Weichmacher im Neopren. Mit der Zeit machen sie das Material spröde und rissig.
- Die Dehnbarkeit geht flöten: Bakterien und Schmutz verstopfen die feinen Poren des Materials. Dein Anzug fühlt sich steifer an und ist nicht mehr so bequem.
- Die Nähte leiden: Kleine Schmutzpartikel können sich in den Nähten festsetzen und wirken dort wie feines Schmirgelpapier. Das schwächt die verklebten oder genähten Verbindungen über kurz oder lang.
Ein gut gepflegter Neoprenanzug hält nicht nur deutlich länger, sondern isoliert auch viel besser. Die richtige Reinigung ist also eine kleine Investition, die sich bei jeder Wassertemperatur für dich auszahlt.
Es geht um mehr als nur sauberkeit
Die Pflege deines Anzugs ist ein zentraler Teil deiner gesamten Ausrüstungspflege. Interessanterweise hat sich da bei den deutschen Wassersportlern einiges getan. Seit das Surfen in den 90er-Jahren hierzulande richtig populär wurde, ist auch das Bewusstsein für die Materialpflege enorm gestiegen. Heute spülen schätzungsweise über 70 % der deutschen Surfer ihren Neo nach jeder Session sorgfältig aus und greifen regelmäßig zu Pflegemitteln, um ihn in Schuss zu halten.
Diese Sorgfalt schützt nicht nur den Anzug selbst, sondern ist Teil einer umfassenden Routine. Ganz ähnliche Regeln gelten auch für andere wichtige Ausrüstungsteile, wie du in unserem Leitfaden zur Pflege deiner Tauchausrüstung nachlesen kannst.
Was du für eine schonende Neo-Wäsche wirklich brauchst

Bevor es ans Eingemachte geht und du deinem Neoprenanzug das verdiente Wellness-Programm verpasst, lass uns kurz über das richtige Werkzeug sprechen. Die gute Nachricht vorweg: Du musst dafür nicht tief in die Tasche greifen. Das meiste hast du wahrscheinlich schon griffbereit.
Das Allerwichtigste zuerst: Finger weg von aggressiven Haushaltsreinigern! Handelsübliches Waschmittel, Weichspüler oder gar Bleiche sind der sichere Tod für das empfindliche Neopren. Diese Chemiekeulen enthalten oft Lösungsmittel, die die Weichmacher im Material angreifen und die verklebten Nähte auflösen. Das Ergebnis? Ein spröder, rissiger Anzug, der weder elastisch noch warm ist.
Deine Grundausstattung für die Reinigung
Im Grunde genommen sind es nur drei simple Dinge, die du für eine perfekte Reinigungsstation brauchst:
- Eine große Wanne oder deine Dusche: Ein geräumiger Bottich, eine saubere Regentonne oder einfach deine Dusch- oder Badewanne eignen sich perfekt, um den Anzug vollständig unterzutauchen.
- Lauwarmes Wasser: Heißes Wasser ist ein absolutes No-Go! Temperaturen über 30 °C können das Neopren nachhaltig schädigen und die Verklebungen schwächen. Kaltes bis lauwarmes Wasser ist hier genau richtig.
- Ein spezielles Neopren-Shampoo: Das ist die wohl wichtigste kleine Investition. Diese Reiniger sind pH-neutral und wurden genau dafür entwickelt, Salz, Bakterien und andere organische Rückstände zu entfernen, ohne dem Material zu schaden.
Gerade bei uns in Deutschland, wo die Wassersport-Community stetig wächst – allein in den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Surfer an den deutschen Küsten um etwa 20 % pro Jahr zugenommen –, ist das Bewusstsein für die richtige Pflege enorm gestiegen. Hersteller wie Mystic haben darauf reagiert und bieten Produkte an, die perfekt auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten sind. Schau dir hier die spezialisierte Neoprenpflege von Mystic genauer an.
Neopren-Shampoo oder Hausmittel: Was ist besser?
Spezielle Reiniger wie der Mystic Wetsuit Cleaner sind natürlich die sicherste und effektivste Wahl. Aber was tun, wenn gerade kein Spezialshampoo im Haus ist? Im Notfall kannst du auf sehr milde Alternativen ausweichen.
Profi-Tipp aus der Praxis: Ein winziger Spritzer mildes Baby-Shampoo, stark mit Wasser verdünnt, kann mal als Notlösung herhalten. Es ist in der Regel pH-neutral und frei von aggressiven Zusätzen. Ganz wichtig ist aber: Spüle den Anzug danach extrem gründlich mit klarem Wasser aus, um wirklich alle Rückstände zu entfernen.
Auf Essig oder andere säurehaltige Hausmittel solltest du aber besser verzichten. Auf Dauer greifen sie die empfindlichen Nähte an.
Um dir die Entscheidung zu erleichtern, habe ich mal die gängigsten Methoden gegenübergestellt:
Vergleich von Reinigungsmethoden für Neoprenanzüge
Diese Tabelle zeigt die Vor- und Nachteile verschiedener Reinigungsmittel und -methoden, um dir bei der Auswahl der richtigen Option für deinen Anzug zu helfen.
| Reinigungsmethode | Vorteile | Nachteile | Ideal für |
|---|---|---|---|
| Spezial-Neoprenshampoo | pH-neutral, desinfiziert, pflegt das Material, entfernt Gerüche effektiv | Höherer Anschaffungspreis als Hausmittel | Regelmäßige, gründliche Pflege und Werterhalt des Anzugs |
| Mildes Baby-Shampoo | Leicht verfügbar, pH-neutral, günstig | Keine desinfizierende oder pflegende Wirkung, erfordert sehr gründliches Ausspülen | Absolute Notfälle, wenn nichts anderes zur Hand ist |
| Nur klares Wasser | Kostenlos, schnell, entfernt groben Schmutz und Salz | Beseitigt keine Bakterien oder Gerüche, keine Tiefenreinigung | Die schnelle Spülung direkt nach jeder Session |
| Aggressive Haushaltsreiniger | Keine | Zerstören das Neopren, lösen Nähte auf, machen den Anzug unbrauchbar | Niemals! |
Am Ende ist eine kleine Flasche Neopren-Shampoo eine wirklich sinnvolle Investition, die sich durch eine deutlich längere Lebensdauer deines Anzugs bezahlt macht. So stellst du sicher, dass dein Neo nach der Wäsche nicht nur sauber ist, sondern auch seine volle Funktion behält und dich noch viele weitere Sessions auf dem Wasser begleitet.
So wäschst du deinen Neoprenanzug von Hand
Jetzt geht's ans Eingemachte! Deinen Neoprenanzug von Hand zu waschen, ist die absolut beste und sicherste Methode, um ihm die Pflege zu gönnen, die er verdient. Mit der richtigen Technik und ein paar einfachen Hilfsmitteln wird das schnell zur Routine und verlängert die Lebensdauer deines Anzugs ganz erheblich.
Das erste Ausspülen: Die Basis für alles Weitere
Der wichtigste Schritt, wirklich direkt nach jeder Session: Spül deinen Anzug sofort mit reichlich klarem, kaltem bis lauwarmem Wasser aus. Heißes Wasser ist ein absolutes No-Go! Temperaturen über 30 °C können das Neopren und die verklebten Nähte angreifen, also Finger weg davon.
Dieses erste Abspülen ist mehr als nur eine oberflächliche Sache. Es entfernt sofort die größten Feinde deines Materials: aggressives Salzwasser, Sand und anderen groben Schmutz. Glaub mir, ein vergessenes Sandkorn in einer Naht wirkt bei der nächsten Bewegung wie feines Schleifpapier und kann das Material von innen heraus ruinieren.
Tipp aus der Praxis: Stell dir vor, du kommst gerade vom Kitesurfen an der Ostsee zurück. Dein Neo ist voll mit Salz und feinem Sand. Spül ihn am besten direkt vor Ort in der Dusche oder später zu Hause mit dem Gartenschlauch gründlich von außen und innen ab, noch bevor er trocknen kann. Das verhindert, dass sich Salzkristalle bilden, die dem Neopren Feuchtigkeit entziehen und es auf Dauer spröde machen.
Dieser einfache Ablauf ist der Schlüssel – vom ersten Spülen über die eigentliche Wäsche bis hin zum richtigen Trocknen.

Die Grafik zeigt es perfekt: Alles beginnt mit frischem Wasser, geht dann in die Tiefenreinigung über und endet mit dem entscheidenden Trocknungsschritt.
Das Reinigungsbad für hygienische Frische
Für die eigentliche Tiefenreinigung schnappst du dir eine große Wanne oder nutzt einfach deine Badewanne. Fülle sie mit lauwarmem Wasser und gib eine Kappe eines speziellen Neopren-Reinigers hinzu – achte dabei einfach auf die Dosieranleitung des Herstellers. Zu viel des Guten bringt nichts und macht das Ausspülen nur mühsamer.
Jetzt legst du deinen Neo komplett ins Wasser und drückst ihn sanft unter, bis er vollständig bedeckt ist. Nun kommt der wichtigste Teil der Handwäsche:
- Sanft durchkneten: Bewege den Anzug im Wasser und knete ihn mit den Händen vorsichtig durch. Konzentriere dich dabei besonders auf die Stellen, die am meisten schwitzen, wie die Achseln, den Schrittbereich und die Kniekehlen. Hier nisten sich Bakterien und Gerüche am liebsten ein.
- Nicht wringen oder schrubben: Widersteh dem Drang, den Anzug wie ein altes Handtuch auszuwringen oder mit einer Bürste zu bearbeiten. Diese mechanische Belastung schadet der empfindlichen Zellstruktur des Neoprens und kann die verklebten Nähte aufreißen.
- Einwirken lassen: Gib dem Ganzen etwa 20 bis 30 Minuten Zeit. Das reicht vollkommen aus, damit die speziellen Enzyme im Reiniger ihre Arbeit machen und Bakterien, Gerüche und organische Rückstände neutralisieren können.
Ein oft vergessener, aber super wichtiger Punkt ist der Reißverschluss. Zieh ihn unter Wasser mehrmals langsam auf und zu. So spülst du jedes Sandkorn und Salzrestchen aus den Zähnen und sorgst dafür, dass er auch in Zukunft geschmeidig läuft und nicht hakt oder kaputtgeht.
Nach der Einweichzeit lässt du das schmutzige Wasser ab und spülst deinen Anzug nochmals extrem gründlich mit klarem, kaltem Wasser aus. Wiederhole das so lange, bis wirklich kein Schaum mehr aus dem Material kommt. Reinigerrückstände können nämlich die Haut reizen und das Material angreifen.
So trocknest und lagerst du deinen neo richtig – für maximale langlebigkeit

Die beste Wäsche bringt leider gar nichts, wenn du deinen Neoprenanzug danach falsch behandelst. Ehrlich gesagt ist das Trocknen der Moment, in dem die meisten Fehler passieren, die das Leben deines Anzugs verkürzen. Frisch gewaschen ist das Material vollgesogen und super empfindlich.
Ich sehe es immer wieder: Der Neo wird achtlos in die pralle Sonne gehängt, weil es schnell gehen soll. Das ist aber der größte Fehler, den du machen kannst. UV-Strahlung ist der absolute Erzfeind deines Anzugs! Sie frisst förmlich die Weichmacher aus dem Material und hinterlässt ein sprödes, rissiges und unelastisches Wrack. Genauso schlimm ist die trockene Hitze von Heizkörpern oder gar einem Wäschetrockner – die löst nämlich die feinen Verklebungen der Nähte auf.
Der perfekte ort zum trocknen
Die goldene Regel ist ganz einfach: Trockne deinen Neoprenanzug immer im Schatten an einem gut belüfteten Ort.
Ein überdachter Balkon, eine Garage mit offenem Tor oder ein luftiger Keller sind ideal. Hauptsache, die Luft kann zirkulieren. Das ist entscheidend, damit die Feuchtigkeit abtransportiert wird und sich nicht gleich wieder neue, müffelnde Bakterien ansiedeln.
Bevor du ihn aufhängst, dreh den Anzug auf links. Die Innenseite trocknet meist langsamer und hier sitzen die meisten Bakterien. Wenn du diese Seite zuerst trocknest, ist er für die nächste Session hygienisch frisch. Sobald die Innenseite sich trocken anfühlt, wendest du ihn und lässt die Außenseite an der Luft trocknen.
Und bitte, tu dir und deinem Neo einen Gefallen: Benutze niemals einen dünnen Drahtbügel! Das hohe Gewicht des nassen Anzugs drückt fiese, permanente Dellen in die Schultern und dehnt das Material unnötig aus.
Profi-Tipp: Greif zu einem speziellen, breiten Neoprenanzugbügel oder einem wirklich massiven Holzbügel. Eine super Alternative ist, den Anzug einfach in der Mitte gefaltet über eine Wäscheleine oder ein Geländer zu legen. So verteilt sich das Gewicht perfekt.
Wenn du noch tiefer in die Materie eintauchen möchtest, schau dir unseren detaillierten Leitfaden zu den besten Trocknungsmethoden für deine Neoprenausrüstung an. Dort findest du eine umfassende Übersicht über verschiedene Techniken und Zubehör, das sich wirklich lohnt.
Ab in die winterpause: die richtige lagerung
Wenn die Saison vorbei ist und dein Neo für ein paar Monate in den Schrank wandert, entscheidet die richtige Lagerung darüber, ob du im Frühling böse Überraschungen erlebst. Das Wichtigste zuerst: Lagere ihn niemals gefaltet oder zusammengeknüllt in einer Kiste. Das führt zu unschönen, permanenten Knickfalten, die das Material schwächen und es an diesen Stellen brüchig machen.
Stell absolut sicher, dass dein Anzug zu 100 % trocken ist, bevor du ihn wegräumst. Ein kleines bisschen Restfeuchtigkeit ist der sichere Weg zu Schimmel und einem Gestank, den du im nächsten Jahr kaum noch loswirst.
Für die Lagerung über den Winter haben sich zwei Methoden bewährt:
- Liegend lagern: Breite den Anzug flach aus, zum Beispiel unter dem Bett oder oben auf einem breiten Schrank. Das ist die schonendste Methode überhaupt, da sie jegliche Spannung vom Material und den Nähten nimmt.
- Hängend lagern: Falls du den Platz hast, hänge ihn auf dem bereits erwähnten breiten Bügel in einen dunklen, kühlen und trockenen Kleiderschrank.
Egal, für welche Methode du dich entscheidest: Der Ort sollte vor Sonne und starken Temperaturschwankungen geschützt sein. Ein trockener Keller ist oft besser als ein Dachboden, der sich im Sommer stark aufheizt. So bleibt dein Neoprenanzug geschmeidig und ist sofort bereit für die erste Welle oder den ersten Tauchgang der neuen Saison.
Was tun, wenn's mal knifflig wird? Spezialfälle und schnelle Lösungen für deinen Neo
Selbst mit der besten Pflegeroutine kommt man manchmal an einen Punkt, wo die Standardwäsche einfach nicht mehr ausreicht. Kennst du das? Du holst deinen Neo aus dem Schatten, wo er brav getrocknet ist, und trotzdem hängt dieser fiese, muffige Geruch noch drin. Oder du entdeckst nach einer Session am Strand klebrige Teer- oder Wachsflecken, die sich beim Abspülen hartnäckig weigern zu verschwinden.
Keine Panik! Das sind zwar ärgerliche, aber absolut lösbare Probleme. Mit dem richtigen Kniff und ein wenig Geduld kriegst du das wieder in den Griff, ohne das empfindliche Neopren zu beschädigen.
Wenn der Neo einfach nicht aufhören will zu müffeln
Ein Geruch, der nach der Wäsche immer noch da ist, hat meist eine klare Ursache: Bakterien, die sich tief im Material festgesetzt haben. Wenn selbst ein gutes Neopren-Shampoo an seine Grenzen stößt, muss man ein bisschen härtere Geschütze auffahren.
Eine Methode, die sich in der Community bewährt hat, ist eine Art Desinfektionskur. Dafür kannst du eine stark verdünnte Lösung aus einem milden, antibakteriellen Mundwasser und Wasser anmischen. Ja, richtig gelesen – Mundwasser!
- Mischverhältnis: Nimm ungefähr eine Verschlusskappe voll Mundwasser auf 10 Liter lauwarmes Wasser. Mehr braucht es nicht.
- Anwendung: Deinen Neo legst du für etwa 30 Minuten in diese Lösung. Knete ihn dabei immer mal wieder sanft durch, damit die Lösung wirklich überall hinkommt.
- Super wichtig: Spüle den Anzug danach extrem gründlich mit klarem, kaltem Wasser aus. Wirklich, spüle lieber einmal zu viel als zu wenig, damit keine Rückstände im Material verbleiben.
Diese Behandlung sollte aber wirklich die Ausnahme bleiben. Sie ist deutlich intensiver als die normale Wäsche, kann aber oft die letzte Rettung vor dem Neukauf sein.
Hartnäckige Flecken wie Wachs und Teer loswerden
Wachs vom Surfbrett oder kleine Teerflecken vom Strand sind besonders gemein. Man kann sie nicht einfach wegschrubben – damit würdest du nur das Neopren aufrauen und ruinieren. Hier ist ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt.
Mein persönlicher Trick dafür ist Kälte. Nimm ein Eispack oder einen Beutel mit Eiswürfeln und lege ihn für ein paar Minuten direkt auf den Fleck. Durch die Kälte wird das Wachs oder der Teer hart und spröde. Danach kannst du die verhärteten Brocken oft ganz einfach mit dem Fingernagel oder der Kante einer alten Plastikkarte abkratzen.
Sollten danach noch ölige Reste zu sehen sein, tupfe sie vorsichtig mit einem weichen Tuch und etwas verdünntem Neopren-Shampoo ab. Finger weg von lösungsmittelhaltigen Reinigern wie Benzin oder Terpentin! Die würden das Neopren angreifen und im schlimmsten Fall zersetzen.
Kleine Risse und Löcher einfach selbst flicken
Eben nicht aufgepasst und schon hat man einen kleinen Riss vom Fingernagel im Neo oder ein winziges Loch von einem spitzen Stein. Das ist kein Weltuntergang und lässt sich mit dem richtigen Zeug schnell selbst reparieren. Dafür gibt es speziellen Neoprenkleber. Der bleibt nach dem Trocknen flexibel und sorgt dafür, dass die Stelle wieder komplett wasserdicht ist.
Die Reparatur ist wirklich einfach: Du trägst eine dünne Schicht Kleber auf beide Seiten des Risses auf, lässt ihn kurz antrocknen (schau am besten auf die Anleitung des Klebers) und drückst die Kanten dann für ein paar Minuten fest zusammen. Lass die Stelle dann komplett aushärten, bevor du wieder ins Wasser springst.
Bei größeren Schäden oder wenn du dir unsicher bist, gerade auch bei anderer Ausrüstung, ist manchmal professionelle Hilfe die bessere Wahl. In unserem Blog haben wir einen Leitfaden zur Fehlerbehebung und Wartung deiner Tauchausrüstung, der dir helfen kann, solche Situationen besser einzuschätzen.
Na klar, hier ist die überarbeitete Version des Abschnitts – geschrieben, als würde sie von einem erfahrenen Taucher oder Surfer stammen, der seine Tipps gerne weitergibt.
Deine fragen zur neoprenpflege – unsere antworten aus der praxis
Immer wieder tauchen dieselben Fragen auf, wenn es um die richtige Pflege von Neoprenanzügen geht. Das ist auch kein Wunder, denn wer will schon seinen teuren Anzug ruinieren? Hier habe ich mal die häufigsten Fragen gesammelt und ganz direkt aus der Praxis beantwortet. So machst du von Anfang an alles richtig.
Kann mein neoprenanzug wirklich nicht in die waschmaschine?
Ein klares und lautes Nein! Bitte tu das deinem Neo niemals an. Die Waschtrommel ist wie ein Folterinstrument für das empfindliche Material. Die mechanische Belastung, und ganz besonders der Schleudergang, würde die verklebten Nähte regelrecht zerfetzen und das Neopren dauerhaft beschädigen.
Dazu kommt, dass normales Waschmittel die Weichmacher im Material angreift. Das Ergebnis? Dein einst flexibler Anzug wird spröde, rissig und unbrauchbar. Bleib also unbedingt bei der guten alten Handwäsche in einer Wanne mit lauwarmem Wasser. Das ist der einzig sichere Weg.
Wie oft muss ich meinen neo denn nun wirklich waschen?
Das hängt ganz davon ab, wie oft du im Wasser bist. Eine eiserne Regel gibt es aber: Spüle deinen Anzug nach jedem einzelnen Einsatz kurz, aber gründlich mit klarem Süßwasser aus. Das ist das absolute Minimum, um Salz, Sand und den ersten Schmutz sofort loszuwerden.
Eine richtige Tiefenreinigung mit einem speziellen Neopren-Shampoo musst du nicht jedes Mal machen. Hier hat sich eine einfache Faustregel bewährt:
- Wenn du oft im Wasser bist (mehrmals pro Woche): Gönn deinem Anzug alle 4-5 Einsätze eine richtige Wäsche. So haben Bakterien und der berüchtigte „Neo-Mief“ keine Chance.
- Wenn du eher gelegentlich unterwegs bist: Wasche ihn richtig durch, sobald du merkst, dass er anfängt, ein bisschen müffelig zu riechen.
Ein kleiner Profi-Tipp: Auch wenn du den Anzug nur selten nutzt, solltest du ihm mindestens einmal im Monat eine richtige Wäsche gönnen. Das hält das Material frisch und geschmeidig und beugt Gerüchen vor, bevor sie überhaupt entstehen.
Was tun, wenn der neo stinkt, aber kein spezialshampoo da ist?
Manchmal muss es schnell gehen und das spezielle Shampoo ist leer. Kein Problem, für den Notfall gibt es ein paar Hausmittel. Eine stark verdünnte Mischung aus Wasser und einem milden, pH-neutralen Baby-Shampoo kann helfen, ohne das Material zu sehr zu belasten.
Gegen fiese Gerüche wirkt auch ein kleiner Schuss weißer Haushaltsessig im Spülwasser Wunder. Aber ganz wichtig: Danach musst du den Anzug wirklich extrem gut und am besten mehrmals mit klarem Wasser ausspülen, damit keine Essigreste zurückbleiben. Von aggressiven Reinigern oder gar Weichspüler lässt du aber absolut die Finger – die machen dein Neopren kaputt!
Wie pflege ich meinen neo am besten auf reisen?
Gerade im Urlaub ist die Pflege entscheidend, um den Anzug nicht zu ruinieren. Ich mache es immer so: Direkt nach der Session nutze ich die Stranddusche oder die Dusche im Hotelzimmer, um den Neo kräftig mit Süßwasser durchzuspülen.
Häng ihn danach auf einem breiten Plastikbügel an einem luftigen, aber absolut schattigen Platz auf. Direkte Sonne ist der Tod für jedes Neopren. Für den Rücktransport nach Hause sollte der Anzug dann so trocken wie möglich sein. Ich rolle ihn immer locker zusammen, statt ihn eng zu falten. Das vermeidet unschöne Knicke und schont das Material.
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