Mist, der Trocki ist undicht! Jeder von uns kennt dieses Gefühl – mitten im Tauchgang spürst du plötzlich, wie kaltes Wasser an einer Stelle eindringt. Das ist nicht nur frustrierend, sondern kann auch richtig gefährlich werden. Aber keine Panik! Bevor du deinen Anzug direkt zur professionellen Trockentauchanzug Reparatur schickst, kannst du oft selbst herausfinden, wo das Problem liegt.
Mit ein paar einfachen Tricks kannst du das Leck meistens schnell und zuverlässig aufspüren.
Erste hilfe bei einem feuchten tauchgang

Ein unerwarteter Wassereinbruch ist ärgerlich, aber die Ursache ist selten ein riesiges, mysteriöses Loch. Aus Erfahrung kann ich sagen: Meistens sind es die altbekannten Schwachstellen, die irgendwann nachgeben. Dazu gehören die Manschetten, der Reißverschluss oder eine Naht, die besonders stark beansprucht wird.
Versuche dich direkt nach dem Tauchgang zu erinnern: Wo genau ist es nass geworden? Am Hals, an einem Arm oder vielleicht an den Füßen? Diese erste Beobachtung ist Gold wert, denn sie grenzt die Suche ungemein ein.
So findest du das leck zu hause
Um die undichte Stelle exakt zu lokalisieren, gibt es zwei bewährte Methoden, die du ganz einfach selbst anwenden kannst. Beide brauchen ein wenig Geduld, führen aber fast immer zum Ziel.
- Der Lampen-Trick: Dreh deinen Trocki auf links und geh in einen dunklen Raum. Jetzt leuchtest du von außen mit einer starken Taschenlampe das Material ab. Selbst winzige Löcher oder poröse Stellen werden innen als helle Lichtpunkte sichtbar. Simpel, aber effektiv!
- Der Seifenwasser-Test: Verschließe die Hals- und Armmanschetten fest, zum Beispiel mit stabilen Flaschen oder Dosen. Blase den Anzug dann über das Einlassventil leicht auf, bis er gut gefüllt ist, aber nicht unter zu hohem Druck steht. Jetzt sprühst du die verdächtigen Stellen mit einer Mischung aus Spülmittel und Wasser ein. Wo sich Bläschen bilden, entweicht Luft – und genau da ist dein Leck.
Die üblichen verdächtigen: typische problemzonen
Konzentriere dich bei deiner Suche auf die Bereiche, die am meisten leiden. Das sind in erster Linie die klassischen Verschleißteile. Es ist wirklich kein Zufall, dass der Austausch von Manschetten und Reißverschlüssen zu den häufigsten Reparaturen gehört. Diese Bauteile müssen nach einigen hundert Tauchgängen einfach erneuert werden. Das bestätigen auch viele erfahrene Taucher.
Um dir die Suche zu erleichtern, habe ich eine kleine Übersicht der häufigsten Schadensbilder zusammengestellt. So kannst du schnell einordnen, wo das Problem liegen könnte.
Häufige schadensbilder und ihre ursachen
Diese Tabelle hilft bei der schnellen Identifizierung von Problemen an deinem Trockentauchanzug und gibt erste Hinweise auf die Ursache und den möglichen Reparaturaufwand.
| Problemzone | Typische Anzeichen | Mögliche Ursache | DIY-Potenzial |
|---|---|---|---|
| Hals-/Armmanschetten | Nässe am Hals oder an den Unterarmen | Risse, poröses Material, Alterung | Mittel (mit Übung gut machbar) |
| Reißverschluss | Feuchtigkeit im Brust- oder Rückenbereich | Undichte Stelle, beschädigte Zähne, Versiegelung defekt | Gering (eher für Profis) |
| Nähte | Linienförmige Feuchtigkeit, oft im Schritt oder an den Knien | Nahtband löst sich, mechanische Belastung | Hoch (kleine Stellen) bis Gering (großflächig) |
| Füßlinge/Socken | Nasse Füße, oft nur an einem Fuß | Loch durch spitze Steine, Abrieb, undichte Naht am Übergang | Hoch (kleine Löcher) |
| Ventile | Feuchtigkeit rund um Ein- oder Auslassventil | Dichtung porös, Ventil locker, Fremdkörper eingeklemmt | Mittel bis Hoch |
Diese Übersicht zeigt: Nicht jedes Problem erfordert sofort den Gang zur Werkstatt. Viele kleine Undichtigkeiten lassen sich mit etwas Geschick selbst beheben.
Ein nasser Arm deutet fast immer auf die Armmanschette hin. Feuchtigkeit im Brustbereich? Check zuerst den Reißverschluss und das Einlassventil. Und bei nassen Füßen sind oft die Socken oder eine Naht im Beinbereich schuld.
Sobald du die undichte Stelle gefunden hast, kannst du entscheiden, ob du dir die Reparatur selbst zutraust. Ein winziges Loch ist oft eine Kleinigkeit. Bei größeren Schäden, vor allem am Reißverschluss, ist aber definitiv professionelle Hilfe die bessere und sicherere Wahl.
Viele weitere praktische Tipps und detaillierte Anleitungen findest du übrigens auch regelmäßig in unserem Tauchwerkstatt.eu Blog.
Kleine Löcher und Risse selbst flicken
Ein kleines Loch oder ein Riss im Anzug – das ist der Klassiker. Einmal kurz am Felsen entlanggeschrammt oder unachtsam mit der Ausrüstung gewesen, und schon ist es passiert. Aber keine Panik! Die gute Nachricht ist: Viele dieser kleinen Malheure kannst du mit einer ruhigen Hand und dem richtigen Know-how ganz einfach selbst in den Griff bekommen. Eine saubere Trockentauchanzug Reparatur bei kleineren Macken ist wirklich kein Hexenwerk und spart dir obendrein Zeit und Geld.
Ganz wichtig ist aber: Nimm nicht einfach irgendeinen Kleber oder Flicken aus der Bastelkiste. Das Material deines Anzugs, egal ob Trilaminat oder Neopren, gibt vor, was du zur Reparatur brauchst. Ein falscher Kleber kann das empfindliche Material angreifen oder hält den Belastungen unter Wasser schlichtweg nicht stand.
Das richtige Werkzeug und Material
Bevor du loslegst, solltest du dir alles Nötige zusammensuchen und bereitlegen. Eine gute Vorbereitung ist schon die halbe Miete für eine Reparatur, die auch wirklich dauerhaft dicht hält.
Hier ist eine kleine Checkliste, was du brauchst:
- Reinigungsmittel: Am besten eignet sich Isopropanol oder ein spezieller Reiniger. Damit bekommst du die Klebestelle absolut fett- und schmutzfrei.
- Schleifpapier: Besorg dir sehr feines Schleifpapier, etwa mit einer 120er Körnung, um die Oberfläche leicht anzurauen.
- Passender Kleber: Für Neoprenanzüge brauchst du einen flexiblen Neoprenkleber. Bei Trilaminat-Anzügen kommen meist spezielle 2-Komponenten-Kleber oder flexible Kontaktkleber zum Einsatz.
- Flickenmaterial: Der Flicken sollte immer aus dem gleichen oder einem sehr ähnlichen Material wie dein Anzug sein. Oft liegt beim Kauf eines neuen Anzugs schon ein kleines Reparaturset bei – schau mal nach!
- Pinsel oder Spatel: Damit lässt sich der Kleber schön gleichmäßig auftragen.
Das Bild hier zeigt eine typische Auswahl an Werkzeugen, die du für eine erfolgreiche Reparatur zur Hand haben solltest.

Man sieht sofort: Eine gute Reparatur hat System. Wenn alles sauber und ordentlich bereitliegt, arbeitet es sich gleich viel präziser.
Deine Schritt-für-Schritt-Reparatur
Okay, du hast das Loch gefunden und alle Materialien liegen bereit? Super, dann kann es losgehen. Such dir am besten einen gut belüfteten Arbeitsplatz und nimm dir Zeit. Hektik ist hier absolut fehl am Platz.
Zuerst kommt die gründliche Reinigung. Die Stelle rund um das Loch muss von innen und außen absolut sauber sein. Nimm dazu das Isopropanol und ein fusselfreies Tuch. Achte wirklich darauf, dass alle Rückstände von Salz, Schmutz oder Körperfetten weg sind.
Danach raust du die Oberfläche ganz vorsichtig an. Schleife sowohl den Bereich um das Loch als auch die Klebeseite des Flickens ein wenig an. Das klingt vielleicht brutal, aber dadurch kann der Kleber eine viel stärkere mechanische Verbindung aufbauen. Den Schleifstaub musst du anschließend natürlich sorgfältig entfernen.
Jetzt ist der Kleber dran. Trage ihn dünn und gleichmäßig auf beide Flächen auf – also auf den Anzug und auf den Flicken. Lies dir unbedingt die Herstellerangaben zur Ablüftzeit durch! Meistens muss der Kleber ein paar Minuten antrocknen, bis er sich nur noch leicht klebrig anfühlt. Das ist ein entscheidender Moment.
Profi-Tipp: Bei einem Trilaminat-Anzug klebst du den Flicken am besten immer von innen auf. So ist die Reparaturstelle später von außen unsichtbar und viel besser vor mechanischer Belastung geschützt. Bei Neopren kannst du, je nach Schaden, auch von beiden Seiten arbeiten.
Sobald die Ablüftzeit um ist, positionierst du den Flicken ganz exakt über dem Loch und drückst ihn fest an. Am besten arbeitest du dich dabei von der Mitte nach außen vor, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Nimm eine kleine Andruckrolle oder einen abgerundeten Gegenstand, um den Flicken mit richtig Druck anzupressen.
Und zum Schluss das Wichtigste: Geduld! Auch wenn die Verbindung schon nach wenigen Minuten bombenfest wirkt, braucht der Kleber seine Zeit, um vollständig auszuhärten und seine maximale Belastbarkeit zu erreichen. Lass den Anzug mindestens 24 Stunden in Ruhe trocknen, bevor du damit wieder abtauchst.
Manschettenwechsel: So packst du es selbst an

Hand aufs Herz, eine gerissene oder poröse Manschette ist der Klassiker unter den Malheuren, die uns einen Tauchgang vermiesen können. Das ist einfach das typische Verschleißteil, das irgendwann den Geist aufgibt. Aber keine Panik! Mit etwas Geduld und der richtigen Anleitung kannst du das locker selbst in den Griff bekommen. Diese Fähigkeit zu beherrschen, ist für jeden ambitionierten Taucher pures Gold wert.
Der Austausch von Latex- oder Silikonmanschetten ist eine der dankbarsten Aufgaben bei der Trockentauchanzug Reparatur. Du sparst dir nicht nur die Werkstattkosten, die für eine neue Halsmanschette schnell mal über 100 € liegen, sondern gewinnst auch ein riesiges Stück Unabhängigkeit für deine Tauchabenteuer.
Die alte Manschette muss runter – aber mit Gefühl!
Der erste Schritt ist oft der kniffligste: Die alte, kaputte Manschette muss ab, ohne das empfindliche Anzugmaterial zu verletzen. Gerade bei verklebten Latexmanschetten ist hier wirklich Fingerspitzengefühl gefragt.
Mein persönlicher Tipp: Nimm einen Heißluftföhn und erwärme den alten Kleber auf niedriger Stufe ganz vorsichtig. Wichtig ist, den Föhn immer in Bewegung zu halten und nicht zu lange auf einer Stelle zu verweilen. Der Kleber wird so weich und du kannst die Manschette langsam, Stück für Stück, abziehen. Arbeite dich behutsam vor und vermeide es, am Anzugstoff zu zerren.
Ziehe niemals mit roher Gewalt! Das Trilaminat oder Neopren deines Anzugs nimmt das übel. Wenn du es hier beschädigst, hast du plötzlich eine viel größere Baustelle als nur einen einfachen Manschettenwechsel.
Nachdem die alte Manschette ab ist, wirst du Klebereste auf dem Anzug finden. Die müssen komplett weg – und zwar restlos.
Die perfekte Basis schaffen: Klebefläche vorbereiten
Das hier ist der absolut entscheidende Schritt für eine dichte Verbindung. Nimm dir dafür richtig Zeit, denn jede kleine Unsauberkeit kann später zu einer undichten Stelle führen. Ein sauberer Arbeitsplatz ist die halbe Miete.
- Mechanische Reinigung: Zuerst entfernst du grobe Klebereste vorsichtig mit den Fingern oder einem stumpfen, weichen Schaber.
- Chemische Reinigung: Danach schnappst du dir Isopropanol oder einen speziellen Klebstoffentferner, um die Fläche absolut fett- und staubfrei zu bekommen. Diesen Schritt wiederholst du am besten mehrmals mit einem sauberen Tuch.
- Leichtes Anrauen: Jetzt raust du die Klebefläche am Anzug mit sehr feinem Schleifpapier (eine 120er Körnung ist ideal) ganz leicht an. Das vergrößert die Oberfläche und sorgt dafür, dass der neue Kleber besser packt. Den Schleifstaub danach natürlich wieder gründlich entfernen!
Eine perfekt saubere und vorbereitete Fläche ist das A und O für eine professionelle und vor allem langlebige Reparatur. An diesem Punkt fragen sich manche auch, wie die sonstige Ausrüstung, etwa das Gewicht der Backplate, den Anzug belastet. Mehr dazu findest du in unserem Beitrag über die Unterschiede von Aluminium- und Edelstahl-Backplates.
Die neue Manschette ankleben: Das große Finale
Jetzt kommt der Moment der Wahrheit. Markiere dir mit einem abwischbaren Stift die exakte Position, wo die neue Manschette sitzen soll. So gehst du auf Nummer sicher.
Trage den passenden 2-Komponenten-Kleber dünn und schön gleichmäßig auf – sowohl auf die vorbereitete Fläche am Anzug als auch auf die Klebefläche der neuen Manschette. Halte dich penibel an die vom Kleberhersteller angegebene Ablüftzeit. Meistens sind das so 5 bis 10 Minuten.
Danach positionierst du die Manschette ganz präzise auf deiner Markierung und drückst sie kräftig an. Am besten arbeitest du dich dabei von innen nach außen vor, um Lufteinschlüsse zu vermeiden und keine Falten zu produzieren. Eine kleine Andruckrolle aus dem Baumarkt kann hier Wunder wirken. Anschließend braucht der Kleber seine Ruhe: Lass ihn mindestens 24 Stunden komplett aushärten, bevor du den Anzug wieder anziehst oder belastest.
Wann deine DIY-Fähigkeiten an ihre Grenzen stoßen

Selbst ist der Taucher – klar, dieser Grundsatz ist Gold wert, um kleine Macken fix zu beheben und unabhängig zu bleiben. Doch bei aller Liebe zum Selbermachen gibt es Reparaturen, bei denen du besser einen klaren Schlussstrich ziehst. Zu erkennen, wann die eigenen Fähigkeiten und das Werkzeug zu Hause einfach nicht mehr ausreichen, ist keine Schande. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen von Verantwortung – für deine eigene Sicherheit und den Wert deines teuren Anzugs.
Denk mal drüber nach: Eine verpfuschte Reparatur kann im besten Fall zu einem nassen, kalten und ziemlich frustrierenden Tauchgang führen. Im schlimmsten Fall gefährdet sie dich aber ernsthaft unter Wasser. Bestimmte Arbeiten erfordern nun mal nicht nur Spezialwerkzeug, sondern auch jahrelange Erfahrung, die man sich nicht einfach mal so anlesen kann.
Komplexe Reparaturen für die Fachwerkstatt
Manche Aufgaben an einem Trocki sind einfach eine Nummer zu groß für die Werkbank im Keller. Dazu gehören vor allem strukturelle Eingriffe, die eine absolut perfekte Ausführung verlangen, damit am Ende alles wieder dicht ist und hält.
Hier sind ein paar klassische Fälle, die du besser einem Profi überlässt:
- Austausch des Hauptreißverschlusses: Der gasdichte Reißverschluss ist das Herzstück deines Anzugs. Sein Einbau erfordert absolute Präzision, spezielle Klebetechniken und oft auch Industrienähmaschinen, um eine 100 % dichte und stabile Verbindung zu garantieren. Ein winziger Fehler hier kann unter Wasser katastrophale Folgen haben.
- Ersetzen von Füßlingen oder Stiefeln: Ganz ähnlich wie beim Reißverschluss ist die Verbindung zwischen Bein und neuem Füßling eine extrem kritische Nahtstelle. Hier wirken beim An- und Ausziehen und beim Flossenschlag enorme mechanische Kräfte. Eine professionelle Werkstatt sorgt für eine dauerhaft belastbare und absolut dichte Naht.
- Großflächige Risse und Schäden: Ein langer Riss oder ein größeres Loch, besonders wenn es nah an einer Naht liegt, ist mit einem einfachen Flicken nicht getan. Hier muss oft großflächig Material hinterlegt und versiegelt werden – eine Arbeit, die ohne die nötige Erfahrung kaum sauber und vor allem sicher gelingt.
Wenn du bei einer Reparatur das Gefühl hast, "hoffen" zu müssen, dass es hält, dann ist das ein glasklares Signal. Sicherheit unter Wasser basiert auf Wissen und geprüfter Technik, nicht auf Hoffnung.
Einen seriösen Reparaturservice finden
Die gute Nachricht ist: Es gibt in Deutschland spezialisierte Werkstätten, die eine exzellente Trockentauchanzug Reparatur anbieten. Diese Profis haben sich voll und ganz auf die Bedürfnisse von uns anspruchsvollen Tauchern eingestellt. Sie kümmern sich nicht nur um Standardreparaturen, sondern bieten oft auch Anpassungen an, wie das Kürzen von Armen oder Beinen.
In der Regel solltest du mit einer Bearbeitungszeit von rund 14 Tagen rechnen. Viele Anbieter haben aber auch einen Express-Service im Programm, wenn es mal wirklich brennt. Mehr über die professionellen Serviceoptionen in Deutschland kannst du hier nachlesen.
Bei der Auswahl des richtigen Partners für deinen Anzug solltest du auf ein paar Dinge achten, damit du am Ende auch wirklich zufrieden bist.
Checkliste für deine Wahl:
- Erfahrung und Spezialisierung: Fragt nach, ob die Werkstatt schon mal dein Anzugmodell oder -material in den Händen hatte.
- Transparenter Kostenvoranschlag: Ein seriöser Anbieter schickt dir immer erst ein klares Angebot, bevor er loslegt. Keine bösen Überraschungen!
- Gute Kommunikation: Kannst du direkt mit jemandem sprechen, der Ahnung von der Materie hat und deine Fragen kompetent beantwortet?
- Referenzen oder Bewertungen: Was sagen andere Taucher? Ein Blick in Foren oder auf Bewertungsportale kann hier sehr aufschlussreich sein.
Klar, eine professionelle Reparatur hat ihren Preis. Neue Stiefel ansetzen zu lassen kann zum Beispiel schnell über 200 € kosten. Aber sieh es als Investition: Du investierst in deine Sicherheit und verlängerst die Lebensdauer deines Anzugs um viele Jahre. Und das, mein Freund, rechnet sich am Ende immer.
Die richtige Pflege, um Reparaturen zu vermeiden
Die beste Trockentauchanzug Reparatur? Ganz klar: die, die du gar nicht erst brauchst. Ein bisschen vorausschauende und konsequente Pflege ist wirklich der beste Schutz vor Verschleiß und Pannen. So bleibt dein Trocki über viele Jahre ein treuer Begleiter unter Wasser. Sieh es mal so: Ein paar Minuten Arbeit nach jedem Tauchgang können dir richtig teure Reparaturen und jede Menge Frust ersparen.
Alles fängt mit einem simplen, aber super wichtigen Ritual an: dem gründlichen Spülen mit Süßwasser. Salz, Sand und kleinste Schmutzpartikel sind wie feines Schmirgelpapier für das Material, die Nähte und vor allem den empfindlichen Reißverschluss. Spül deinen Anzug also nach jedem Ausflug ins Nasse sorgfältig von innen und außen ab. Denk dabei auch an die Ventile und die Bereiche unter den Abdeckungen des Reißverschlusses.
Trocknen und Lagern – ganz ohne Stress fürs Material
Nach dem Spülen ist vor dem Trocknen. Und genau hier passieren oft die typischen Fehler. Häng deinen Anzug bitte niemals in die pralle Sonne, nur damit es schneller geht. UV-Strahlung ist der Erzfeind von Neopren, Latex und dem Trägermaterial von Trilaminat-Anzügen. Sie greift das Material an, macht es spröde und lässt die Farben verblassen.
Ein schattiger, gut durchlüfteter Ort ist perfekt. Häng den Anzug am besten zuerst auf links gedreht auf, damit das Innere komplett durchtrocknen kann. Ist das geschafft, wendest du ihn und lässt die Außenseite trocknen.
Profi-Tipp: Nutze zur Lagerung einen speziellen, breiten Kleiderbügel. Der verteilt das Gewicht schön gleichmäßig und verhindert, dass die Schulterpartie ausleiert. Rolle den Anzug locker zusammen, anstatt ihn scharf zu knicken, und pass gut auf, dass der Reißverschluss keinen Knick abbekommt.
Die Lebensadern deines Trockis gut behandeln
Zwei Bauteile haben deine besondere Aufmerksamkeit verdient, weil sie einfach am meisten aushalten müssen: die Manschetten und der Reißverschluss. Mit der richtigen Pflege kannst du ihre Lebensdauer massiv verlängern.
- Der Reißverschluss: Halte ihn immer schön sauber. Ein regelmäßiges Einwachsen mit speziellem Reißverschlusswachs sorgt nicht nur dafür, dass er leicht läuft, sondern pflegt auch die Dichtlippen.
- Die Manschetten: Behandle deine Latex- oder Silikonmanschetten nach dem Trocknen mit Talkum oder einem dafür vorgesehenen Pflegemittel. Das hält sie geschmeidig und verhindert, dass sie zusammenkleben oder porös werden.
Übrigens: Eine saubere Tarierung schont deinen Anzug ungemein, weil du seltener den Grund berührst. Wie du deine Schwebelage perfektionierst, zeigen wir dir in unserem Guide zur richtigen Tarierung beim Tauchen.
Aber seien wir ehrlich: Selbst bei der allerbesten Pflege kommt irgendwann der Punkt, an dem eine Reparatur einfach nötig wird. Das ist ganz normaler Verschleiß. Viele erfahrene Taucher bringen ihre Anzüge nach ein paar Jahren intensiver Nutzung zur professionellen Wartung, um sicherzugehen, dass ihre „zweite Haut“ weiterhin dicht hält. Das ist oft nachhaltiger und günstiger als ein Neukauf, gerade weil die Materialkosten stetig steigen. Wenn du diese einfachen Pflegetipps in deine Routine nach dem Tauchen einbaust, sorgst du dafür, dass dein Anzug die Werkstatt nur selten von innen sieht.
Fragen aus der praxis: eure top-themen zur trocki-reparatur
Im Laufe der Jahre hört man in der Werkstatt oder am See immer wieder die gleichen Fragen, wenn es um die Reparatur und Pflege von Trockis geht. Ich hab hier mal die häufigsten für dich gesammelt und beantworte sie kurz und bündig, damit du bei deiner nächsten Trockentauchanzug Reparatur mit einem guten Gefühl an die Sache rangehen kannst.
Mein kleber ist schon offen – wie lange kann ich den noch nehmen?
Gute Frage! Eine angebrochene Tube Kleber hat leider kein ewiges Leben. Als Faustregel gilt: Nach dem Öffnen solltest du ihn innerhalb von sechs bis zwölf Monaten aufbrauchen.
Der Trick für eine längere Haltbarkeit ist die richtige Lagerung: kühl, trocken und vor allem luftdicht verschlossen. Wenn du merkst, dass der Kleber zäh wird, sich komisch verfärbt oder Fäden zieht, dann ist es Zeit, ihn zu entsorgen. Spar hier nicht am falschen Ende, eine neue Tube kostet weniger als der Ärger über eine undichte Naht.
Kann ich einfach irgendeinen kleber für meinen anzug nehmen?
Bitte nicht! Das ist einer der häufigsten Fehler, die ich sehe. Die Chemie muss einfach passen. Dein Neoprenanzug braucht einen flexiblen Neoprenkleber, der die Dehnung mitmacht. Bei Trilaminat-Anzügen hingegen brauchst du spezielle 2-Komponenten-Kleber oder Kontaktkleber, die auf dem glatten Trägermaterial eine wirklich feste Verbindung eingehen.
Falscher Kleber kann deinen Anzug ruinieren – im schlimmsten Fall löst er das Material sogar an.
Schau immer zuerst, was der Hersteller deines Anzugs empfiehlt. Oft liegt ja ein kleines Reparaturset bei, das ist die sicherste Wahl. Bist du unsicher, frag im Fachhandel nach. Hier geht Sicherheit absolut vor!
Warum muss ich die klebestelle vorher anschleifen?
Das leichte Anrauen mit feinem Schleifpapier (so um die 120er Körnung) ist kein optionaler Schritt, sondern absolut entscheidend für den Erfolg. Stell es dir so vor: Du vergrößerst damit die Oberfläche auf mikroskopischer Ebene.
Der Kleber hat dadurch viel mehr „Krallen“, um sich festzuhalten und kann tiefer in die Struktur eindringen. Das Ergebnis ist eine bombenfeste, langlebige Verbindung. Lässt du diesen Schritt weg, hält die Reparatur oft nur ein paar Tauchgänge.
Was kostet es, manschetten professionell wechseln zu lassen?
Die Preise schwanken natürlich je nach Werkstatt und ob du Latex oder Silikon möchtest. Aber um dir mal eine Hausnummer zu geben, kannst du dich an folgenden Werten orientieren:
- Eine Armmanschette aus Latex tauschen: Rechne mit ca. 30 € für die Manschette selbst plus etwa eine Stunde Arbeit, die meist um die 60 € kostet.
- Eine Halsmanschette aus Latex tauschen: Hier ist das Material mit ca. 45 € etwas teurer und der Aufwand größer, plane also eher zwei Stunden Arbeitszeit ein.
- Neue Füßlinge oder Boots anbringen: Das ist schon eine größere Operation. Inklusive Material und Montage bist du hier schnell bei über 200 €.
Man sieht also schnell, warum es sich lohnt, bei kleineren Dingen wie einer gerissenen Armmanschette selbst Hand anzulegen.
Kann man den großen reißverschluss selbst wechseln?
Kurze Antwort: Theoretisch ja, praktisch aber ein klares Nein von mir. Bitte lass die Finger davon! Der gasdichte Hauptreißverschluss ist das Herzstück deines Anzugs und ein absolutes Sicherheitsbauteil.
Für den Austausch braucht man Spezialwerkzeug, enormes Fachwissen über Klebetechniken und die nötige Erfahrung, um eine 100 % dichte und belastbare Naht hinzubekommen. Ein kleiner Fehler hier kann unter Wasser katastrophale Folgen haben. Das ist ein Job, der ausschließlich in eine professionelle Fachwerkstatt gehört.
Bei Tauchwerkstatt.eu findest du nicht nur die passende Ausrüstung für dein nächstes Abenteuer, sondern auch kompetente Beratung zu allen Fragen rund um Pflege und Reparatur. Stöbere jetzt durch unser Sortiment an Trockentauchanzügen und Zubehör: https://tauchwerkstatt.eu.







